Dienstag, 12. Dezember 2017

Ein kleiner Einblick in die Gedankenwelt einer Schwangeren - plus Essecke Update

Liebe Coco's Cute Corner Leser

Das erste Kind zu bekommen ist schon sehr aufregend. Und beim Ersten hat und nimmt man sich auch die Zeit, sich mit Fragen auseinanderzusetzen. Wie: was brauch ich überhaupt alles, an was muss ich alles denken (Versicherungen, Vaterschaftsanerkennung, da nicht verheiratet, Meldung Arbeitgeber, NAME….), wie richte ich alles ein, welchen Stil will ich überhaupt im Kinderzimmer, welche Kleider sind süss, wieviel brauch ich von allem, ohne zu wenig oder auch viel zu viel zu haben (was typisch für mich wäre), wir brauchen ein Isofix taugliches Auto (ja, es gibt Leute, die kaufen deswegen ein neues Auto, ich schreibe hier nicht wer ;-)), welcher Kinderwagen passt zu uns und und und. Und das natürlich immer in Absprache mit dem Liebsten, denn schliesslich ist es nicht nur mein Kind. Ich denke, bei Personen, die zum zweiten Mal Eltern werden, fehlt schlichtweg die Zeit, so viele Stunden im www zu verbraten und sich zu all den wichtigen und auch unwichtigen Fragen Gedanken zu machen. Ich gebe ja zu, dass ein grosser Teil meiner Fragen völlig unwichtig war/ist. Bei einem zweiten Kind konzentriert man sich einfach auf das wirklich Wichtige, schliesslich nimmt das Erste viel Zeit in Anspruch und vieles kennt man schon oder hat man Zuhause. Klar, kann ich liebe Freunde und meinen Bruder fragen, aber ich will mir ja auch selber ein Bild machen. Schliesslich muss das, was für Andere stimmt, nicht zwangsläufig für uns richtig sein, auch wenn alle in meinem Umfeld ihren Kindern ein absolut liebevolles Zuhause bieten. Aber auch da. Frage ich drei Freundinnen, erhalte ich drei Antworten. ;-)


Wir mussten also bei Null anfangen. Perfektionistisch veranlagt bei solchen Sachen wie ich bin und da es sich um ein absolutes Wunschkind handelt, wollte und will ich natürlich alles richtig machen und alles für den neuen Erdenbürger soll perfekt sein. Dass das völlig unrealistisch ist und ich Fehler machen werde, nie alles perfekt sein kann, ist mir klar. Aber so konnten Lieferverzögerungen von Möbeln oder Probleme beim Einstellen des Autositzes in kleinen Dramen enden – sprich ich brach in Tränen aus, war mit den Nerven am Ende. Wegen eigentlich Nichts (also der Autositz, die Lieferverzögerung ist eine ganz andere Geschichte, die ich mal in Ruhe erzählen muss). Ich schieb das einfach mal auf die Hormone, die man wirklich nicht unterschätzen darf. Sonst bin ich nämlich sehr belastbar und stressresistent. Ich für meinen Teil bin seit Beginn der Schwangerschaft deutlich sensibler geworden. Ich ertrage keinen Streit, wirklich keinen, das belastet mich, brauche absolute Harmonie, weine (noch) schneller, habe ein super schlechtes Gewissen, wenn ich z.B. eine Mücke töte (mir tut es sogar weh, das zu schreiben), mag nichts sehen, wo es Kindern schlecht geht…Die Liste kann ich noch beliebig erweitern. Ich hoffe, nachdem sich die Hormone dann irgendwann wieder eingependelt und normalisiert haben, gibt sich das ein oder andere wieder. Wobei das am Anfang sicherlich noch schlimmer wird und jetzt so kurz vor der Geburt die Emotionen natürlich auch wieder zahlreich sind.


Aber aufgrund des Perfektionismus habe ich mir wirklich viel Zeit genommen, mich mit den Fragen auseinanderzusetzen, die ich mir stellte. Schon die Frage, welche Trage denn nun „richtig“ ist, scheint eine Wissenschaft für sich zu sein, mit der man sich tagelang beschäftigen könnte und ich mich auch immer wieder beschäftigt habe. Mir war das vorher gar nicht klar, was man da theoretisch seinem Kind alles "antun" kann, wenn man sich für die "falsche" Tragehilfe entscheidet. Ich schreibe das hier natürlich mit einem Zwinkern. Aber trotzdem, da war es wieder: mein schlechtes Gewissen und meine Sorge, nicht alles richtig zu machen. Unserem Wunschkind zu schaden. Völlig übertrieben, ich weiss. Ich denke viele Sachen gehen auch einfach zu weit und dem Kind passiert rein gar nichts, auch wenn die Tragehilfe, um bei diesem Beispiel zu bleiben, eben nicht die Perfekte ist, wie von einigen behauptet. Irgendwann konnte ich mich dann aber doch entscheiden und ich zieh das jetzt einfach so durch. Ich habe mich aber nicht für die Schönste entschieden, sondern bei dieser Frage schon Wert darauf gelegt, dass das Kind die richtige Haltung einnimmt. ;-)


Von Anfang an klar und absolut nicht fraglich war aber, welcher Kinderstuhl es sein soll. Ich weiss ja nicht, wie das in Deutschland, Österreich oder anderen Ländern ist, aber in der Schweiz sitzen so ziemlich alle Kinder in unserem Freundeskreis auf dem Tripp Trapp von Stokke*. Dies aus gutem Grund. Der Tripp Trapp wächst mit dem Kind mit. So ist es möglich, dass das Baby bereits ab Geburt an mit den Eltern am Tisch sitzen kann. Wird das Kind grösser, kann der Stuhl umgebaut resp. der Newborn Aufsatz* abgenommen werden. Anfänglich erhält der Tripp Trapp noch eine Sitzhilfe, so dass das Kind nicht vom Stuhl fallen oder hinausklettern kann, später dann aber, kann auch diese weggenommen werden, so dass das Kind alleine auf die Grösse angepasst sitzen kann. Bis das Kind dann irgendwann gross genug ist und auf einem normalen Stuhl sitzt. In meinem Umfeld war das aber immer erst mit etwa 7-8 Jahren der Fall und ich gehe bei uns auch davon aus, dass es länger dauern wird, da unsere Eames Essstühle der „alten“ Generation eine recht tiefe Sitzhöhe haben und so der Abstand zum Tisch recht gross ist. Für mich mit meinen 1.60m ist es schon fast nah an der Grenze. Nebst all dem Praktischen kommt hinzu, dass der Kinderstuhl wirklich schön und robust ist, also all die Jahre hält, diese mitmacht und optisch absolut nicht stört. Das gefällt meinem Interior Herz. Der Stuhl ist schlicht und schön aus Holz, gibt es in diversen Farben, also findet jeder der für sich Passende. Einen Plastikstuhl würde ich nicht so viele Jahre ertragen wollen. Wir haben uns natürlich für das weisse Modell entschieden, weil unsere Eames Stühle auch weiss sind. Immerhin war der Entscheid für den Kinderstuhl mal eine Frage, bei der ich keine Sekunde überlegen musste, was denn nun für uns passt und richtig ist.


Mir als Foodie ist es wirklich wichtig, dass unser Kind von Anfang an "lernt", am Tisch mit uns zu sitzen, auch mal länger als 5 Minuten, ohne ein Geschrei loszulassen. Zumindest stelle ich mir das so vor. Und hoffentlich wird es ein unkomplizierter Esser, der alles mag oder zumindest offen ist und so einiges probiert. Vielleicht ist das Utopie, ich werde sehen und es braucht sicher auch ab und zu etwas Disziplin und Nerven. Aber da uns das gemeinsame Essen wirklich wichtig ist, liegt mir das wirklich am Herzen. Und so wird der Kleine schon als Baby mit und am Tisch sitzen, wenn wir essen. Am Anfang in seinem Newborn Aufsatz und wenn er dann selber sitzen kann und so langsam Interesse am eigenen Essen entwickelt, wird der Tripp Trapp entsprechend umgebaut. Ich freu mich darauf und weiss, dass der Kleine zumindest stuhltechnisch (und vielleicht von mir auch genetisch) die besten Voraussetzungen mitbringt, ein ebenso leidenschaftlicher Esser zu werden und es liebt gemütliche Stunden am Esstisch zu verbringen.


Ansonsten haben wir in unserer Essecke noch ein neues Bild und das Normann Copenhagen Wägelchen hat auch einen hübschen Platz gefunden. Es beherbergt unsere Früchte und meine schönen Salz, Pfeffer Steuer sowie die einfach stylischen Nicolas Vahe Produkte, die viel zu Schade sind, um sie im Küchenschrank zu verstecken.


So ich habe mal wieder einen Roman geschrieben. Vielleicht sind das auch die Hormone, wer weiss. Aber ich wollte euch unsere „neue“ Essecke zeigen. Nebst dem Kinderstuhl erfreue ich mich wirklich auch sehr an der essbaren „Tischdeko“ von Nicolas Vahé und hoffentlich machen auch euch die Bilder etwas Freude. Mal  schauen, ob ich mich vor der Geburt nochmals hier bei euch melden kann. Rein rechnerisch sollten wir in nicht mal zwei Wochen (!!!) bereits zu dritt sein, wobei man ja nie weiss, wann die Kleinen dann effektiv kommen werden. Die Zeit meiner Schwangerschaft ist echt verflogen und mir geht es noch immer sehr gut. Ich bin dankbar, dass ich das so erleben darf. Auf Instagram werdet ihr es sicher schneller erfahren, wann wir Eltern geworden sind, aber natürlich lasse ich es euch auch hier wissen und zeige auch dann auch mal das Kinderzimmer. Sobald ich mich in meiner neuen Rolle als Mami zurecht gefunden habe.

Könnt ihr meine Gedankengänge überhaupt nachvollziehen? :-)

Alles Liebe,






* Werbung (die Produkte wurden mir gratis zur Verfügung gestellt)