Montag, 17. August 2015

Nussmilch 101 - mit Mandelmilch getestet

Liebe Coco's Cute Corner Leser

Wie ihr wisst, habe ich mich 5 Tage nur flüssig ernährt. D.h. 4 Säfte am Tag und am Abend eine wärmende Gemüsesuppe, so dass ich wenigstens ansatzweise das Gefühl bekam, etwas zu essen. Das Programm gibt es aber auch mit 5 Säften und einer Nussmilch. Meine Arbeitskollegin hatte sich für diese Variante entschieden, allerdings „nur“ 3 Tage lang. Der 5-Tageskur kam ein Grillfest dazwischen. Sie war aber hin und weg von der Nussmilch mit Cashews, Vanille, Zimt und Stevia. Mandelmilch pur mag ich schon lange sehr, sehr gerne. Bis ich allerdings einen Liter getrunken habe, wird sie meist schlecht. Nüsse enthalten viele gesunde Fettsäuren, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, so dass Nussmilch eine ideale Alternative zu der normalen Milch ist. Im Kaffee vertrage ich komischerweise nur laktosefreie Milch, auch wenn ich nicht laktoseintolerant bin. Als ich dann auch noch in einem meiner neuen, „gesunden“ Kochbücher gelesen habe, dass eine gekaufte Nussmilch meist zusätzlich zugefügten Zucker enthält, recherchierte ich etwas mehr im www, wie man sich selber so eine Milch zubereiten kann. Jetzt hatte ich genügend Gründe beisammen, Nussmilch selbst machen zu wollen. Ausserdem kann man so die Menge dosieren und zwischen den einzelnen Nusssorten beliebig variieren und mit diesen spielen. Auf den Bildern seht ihr aber eine ganz einfache, pure, selbstgemachte Mandelmilch.


Zusätzlichen Zucker braucht es aber meiner Meinung nach wirklich nicht in einer Nussmilch oder man könnte diesen wenigstens durch eine gesündere Alternative ersetzen. Teil meiner Saftkurerkenntnis war schliesslich, den Zuckerkonsum auch in Zukunft zu reduzieren und dazu gehören auch die versteckten Zuckerquellen. Auch musste ich lernen, dass mein heiss geliebter und vielseitig eingesetzter Agavendicksaft gar keine so tolle und gesunde Zuckeralternative ist, wie ich eigentlich bisher dachte. Aber da komme ich ein anderes Mal darauf zurück. Bleiben wir heute bei der Nussmilch und alles, was man für deren Zubereitung wissen muss.


Bei meiner Recherche musste ich feststellen, dass dies gänzlich einfach ist und grundsätzlich jede Nusssorte zu Milch verarbeitet werden kann. Alles, was es braucht, sind Nüsse, Wasser, einen Mixer, einen Nussmilchbeutel (wobei es dafür auch einfache Alternativen gibt, darauf komme ich sogleich) und etwas Geduld. Natürlich noch entsprechende Gefässe zur Aufbewahrung, aber das versteht sich von selbst. Damit man den Mixer mit den Nüssen nicht killt, diese also schön weich werden und sich besser verarbeiten lassen und vor allem die Nüsse dadurch besser verdaulich werden, müssen sie als Erstes am besten über Nacht in (gefiltertem) Wasser zugedeckt eingeweicht werden. Weiche Nüsse, wie z.B. Cashews, wären nach 2-4 Stunden schon mixbereit, härtere Nüsse, wie z.B. Mandeln, sollte man min. 8 Stunden einweichen lassen. Deshalb am einfachsten die Nüsse am Abend vor dem Schlafen in einer Schüssel einweichen und dann kann man sich am nächsten Morgen an die Zubereitung machen.


Bevor die Nüsse gemixt werden, das Wasser vom Einweichen abgiessen und die Nüsse gründlich abspülen. Bei meiner Recherche habe ich verschiedene Verhältnisse von Nüssen und insb. Mandeln zu Wasser gesehen. Üblich scheint alles zwischen 1:3 bis 1:5 ich denke, das müsst ihr ausprobieren, was euch am besten schmeckt. Je mehr Wasser man verwendet, desto günstiger ist die Mandelmilch, je weniger Wasser, desto cremiger ist sie. Ich habe mich für das Verhältnis 1:4 entschieden, also 200 g Mandeln und 800 ml Wasser. Die Mandelmilch finde ich, ist ganz wunderbar geworden.


Nun kann die Arbeit losgehen. Im Mixer werden die Nüsse und das Wasser mindestens 2 Minuten gemixt. Bei weichen Cashews geht es eventuell auch schneller. Ich habe den Kitchenaid Blender und mit dem hat die Mandelmilch reibungslos funktioniert. Es muss also kein Vitamix sein. Die Flüssigkeit im Mixer sollte sich in eine weiße Flüssigkeit verwandelt haben, die keine sichtbaren Nussstückchen mehr enthält. Ansonsten noch 1 oder 2 Minuten länger mixen. Anschließend kann man die Milch abseihen. Dies gelingt am besten mit Hilfe von einem Nussmilchbeutel oder einem Wäschenetz. Zur Not kann man auch ein sauberes Geschirrtuch verwenden oder noch simpler einen (ungetragenen ;-)) Nylonstrumpf. Das Ganze gut auspressen, so dass man auch den letzten Tropfen Flüssigkeit nicht verschwendet. Bei Cashews kann man anscheinend auf das Abseihen verzichten, da ich es aber immer am liebsten ganz ohne Stückchen mag, würde ich auch Cashewmilch sieben.


In dem Tuch bleiben die kleinen Nussstückchen zurück, die wunderbar für ein Müsli, Porridge oder zum Backen benutzt werden können. Insbesondere bei den Mandeln. Da spart man sich den Kauf von teurem Mandelmehl. Dafür muss man die Nusstrester trocknen lassen. Dazu die Nussreste auf ein Backblech geben und im Ofen bei 50°C trocknen lassen. Immer mal wieder umrühren. Auch für vegetarische und vegane Bratlinge eignen sich die Mandeltrester wunderbar.


Wer seine vegane Milch süßer mag, kann einfach ein paar Datteln mit einweichen und mixen. Oder aber man kann die Mandelmilch natürlich auch mit Honig, Zucker, Stevia oder was auch immer süßen. Gemäss meinem gesunden Kochbuch wäre Reissirup die beste Zuckeralternative.


Man kann seine Nussmilch auch gerne verfeinern. Z.B. mit Vanille, Zimt, Kakaopulver oder was auch immer einem schmeckt. Den Zusatz gibt man am besten vor dem Mixen zur Nuss-Wassermischung und verfährt dann gleicht wie oben beschrieben.Ich geb es aber auch oft separat dazu, dann hab ich noch mehr Spielraum. Bisher hat das auch immer gut funktioniert.

Zusammenfassend, was ihr für pure Nussmilch braucht:

- 200 g Nüsse
- Wasser (600 – 1000 ml je nach Geschmack)
- Mixer
- Nussmilchbeutel (oder oben beschriebene Alternative)


Selbst gemachte Nussmilch ist im Kühlschrank übrigens ca. 3 Tage haltbar. Vor dem Gebrauch am besten jeweils kurz schütteln. Als nächstes stehen Cashewmilch (ev. mit Vanille und Zimt verfeinert) und Haselnussmilch oder auch mal Hafermilch auf dem Plan. Ich freu mich schon.

Habt ihr schon selber Nussmilch zubereitet?

Alles Liebe,

2 Kommentare :

  1. Hallo Corinne,

    das sieht aber sehr lecker aus...Mandelmilch habe ich noch nicht selbst ausprobiert, aber Cahewmilch und Cashesahne...das war wirklich lecker und vor allem die Cashewsahne gibt dem Essen eine besondere Note! Bei Hafermilch bin ich etwas zurückhaltend, da mir diese schon gekauft nicht so besonders schmeckt. Im Vergleich zu Mandelmilch ist sie so herb...Für meinen veganen Schokoladenkuchen verwende ich auch am liebsten Mandelmilch...ich werde sie auch auf jeden Fall mal selbst machen! Danke für deine Inspiration...

    Und ich muss dir noch mein Respekt aussprechen für die 5-Tages-Flüssig-Kur! Ich weiß nicht ob ich das schaffen würde...fühlst du dich jetzt fitter und besser?

    Bei uns gibt es gerade etwas kulinarisches zu gewinnen...vlt. hast du ja Lust auch mitzumachen, ich würde mich sehr freuen :-)

    Ganz liebe Grüße,
    Magdalena

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  2. Wow, das ist mal eine super Idee! Ich muss ja gestehen, dass ich echt nicht auf die Idee gekommen wäre, Nussmilch selbst herzustellen. Ich dachte immer, dass es hochgradig kompliziert sein muss. Aber so ist es ja echt easy! Und nen ungetragenen (hahaha!! der war gut!) Nylonstrumpf finde ich garantiert auch noch irgendwo. Danke für die tolle Idee!
    Was es mit dem Zucker im Agavendicksaft auf sich hat – da bin ich mal gespannt... ich schaue wieder rein ;-)
    Liebe Corinne, hab noch einen wunderbaren Tag!
    Liebste Grüße zu Dir
    Katja

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