Herbst, die Jahreszeit in der man wieder mehr zu Hause in den eigenen 4 Wänden verbringt. In der man umdekoriert und in der man es sich am Sonntagnachmittag mit einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich macht. Nur Tee ist aber etwas arg langweilig und spartanisch. Dazu braucht es schon etwas Süsses. Deshalb packt mich im Herbst auch jeweils wieder die Backlust. Da rackert man sich im Frühling ab für die Bikini Figur und im Herbst sind jegliche Vorsätze vergessen und man schlemmt wieder vermehrt Süsses. Egal. Das gehört irgendwie zum Jahresende dazu. Das leichte Anfressen von Winterspeck. Dafür hat man dann aber gleich wieder gute Vorsätze für das nächste Jahr und eine Aufgabe für den Frühling. Was wäre das Leben ohne Konstante, ohne das sich ständig Wiederholende. ;-) Und täglich grüsst das Murmeltier oder in diesem Zusammenhang und jährlich grüsst der Winterspeck.
Auch ich möchte eine „gute“ Figur. Und ja, ich motze immer mal wieder über das ein oder andere Speckröllchen. Grundsätzlich bin ich aber mit meinen mittlerweile doch gut 35 Jahren zufrieden mit meiner Figur. Ich bin halt nicht mehr 20 und mein Stoffwechsel nicht mehr gleich schnell wie früher, auch wenn ich mich wirklich nicht beklagen kann. Ich kann wirklich genug essen und man sieht es mir nicht sofort an, auch wenn ich nicht mehr das Sixpack habe, das ich mit Mitte 20 noch hatte. Aber ganz ehrlich. Ich habe lieber 2 – 3 kg mehr auf den Rippen, als dass ich mir alles Leckere verbieten lassen oder verzichten würde. Und für oft Sport, bin ich meist zu faul und erschlagen vom Alltag. Es gibt zudem einfach viel zu viele Köstlichkeiten, die einige zusätzliche Gramm mehr als wert sind.
Ich bin diejenige, die an einem Buffet ALLES probieren will, egal ob es fettig ist oder gesund. Egal, ob es Zucker hat oder nicht. Egal, ob es ein kleines Bömbchen ist oder nicht. Ich liebe das Essen, schon von klein auf war es eine wichtige Komponente und der Innbegriff für gemütliches Beisammensein mit der Familie. Sei es zu Hause oder aber auch oft auswärts im Restaurant. Mein Grossvater konnte noch während dem üppigen Frühstück fragen, wohin wir den zum Mittagessen gehen wollen. Schon als Kind habe ich gerne von den Erwachsenen probiert und mochte Fischstäbchen oder Würstchen so gar nicht. Dafür habe ich Crevetten, Spargeln oder auch Rindfleischtatar geliebt. Das Essen war für mich schon immer etwas Schönes und Vielseitiges, ohne Einschränkung oder Verzicht. Ich habe mich schon als Kind immer auf das leckere Essen im Restaurant oder die hausgemachten Crêpes meiner Grossmutter gefreut.
Und so gibt es halt im Herbst zu meinem Tee auch das ein oder andere Törtchen. Das eine geht kaum ohne das andere. Heute serviere ich eine super leckere und auch hübsche Tarte mit Passionsfrucht und Zitrone. Hat also noch Vitamine mit drin. Ist also gar nicht soooo schlimm. ;-) Lecker, saftig, frisch. Und solltet ihr zu viel Mürbeteig übrig haben, so könnt ihr gleich noch ein paar Plätzchen ausstechen. Hab ich auch gemacht, wie ihr seht. Der Teig ist so leicht und zart, dass die Plätzchen fast auf der Zunge zergehen. Wegwerfen ist definitiv zu schade und einfrieren bei dieser kleinen Menge auch nicht wirklich sinnvoll.
Das Rezept habe ich via Pinterest hier gefunden. Ihr könnt auch eine reine Zitronentarte zubereiten, wenn ihr den Passionsfrucht- durch Zitronensaft ersetzt. Für 2 Tartes à 35 x 11 cm oder eine runde Form braucht ihr:
Zutaten
Teig250 g Mehl
125 g kalte Butter
75 g Puderzucker (plus etwas mehr zum Bestäuben)
3 Eigelb
3 EL Wasser
Füllung
5 Eier
150 g Zucker
70 ml Passionsfruchtsaft (ca. 3 Passionsfrüchte)
25 ml Zitronensaft (frisch)
1 EL Zitronen Zeste
150 ml Halbfett Sahne
Zubereitung
Für den Teig Mehl, Butter und Puderzucker vermischen, so dass grobe „Brotkrumen“ entstehen. Eigelbe einzeln zugeben und jeweils gut vermengen (bei mir hat die Arbeit die Kitchenaid übernommen). Anschliessend 1 – 3 EL (ich habe 3 genommen) Wasser zugeben, bis sich der Teig schön verbindet. Für 30 Sekunden kneten. In Plastikfolie wickeln und für 30 Minuten kühl stellen. Anschliessend Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswallen und in die Form geben. Überschüssigen Teig abschneiden. Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und nochmals 30 Minuten kühl stellen.Ofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Teig mit Backpapier belegen und getrockneten Bohnen o.ä. zum Blindbacken belegen. Für 10 Minuten backen. Anschliessend Backpapier entfernen und weitere 15 Minuten backen bis der Teig goldgelb ist.
Für den Passionsfruchtsaft das Fruchtfleisch in einen Zerhacker geben und den Saft durch ein Sieb passieren. Nun für die Füllung die Eier, den Zucker, den Passionsfrucht- und Zitronensaft in eine Schüssel geben und vermengen. Anschliessend Sahne unterrühren. Die Füllung nun bei mittlerer Hitze für 5 Minuten oder bis die Masse warm ist unter Rühren auf dem Herd aufwärmen. Anschliessend in die vorgebackenen Formen füllen und für 25 Minuten ebenfalls bei 160°C backen. Tartes für 1 Stunde abkühlen lassen, aus der Form lösen und zum Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Das nächste Törtchen oder besser der nächste Kuchen ist schon fest eingeplant und wird euch an dieser Stelle auch gezeigt.
Kennt ihr diese Herbstbacklust?
Alles Liebe,
Hmmm lecker!
AntwortenLöschenPassiosnfrucht.
von meinem Freund auch liebevoll "Rotzfrucht" genannt.
Ich mag die total gerne, hab viel zu wenig Rezepte für die tolle Frucht.
Danke für deine tolle Tart!
Viele liebe Grüße
Franzy
Liebe Franzy
LöschenWas für ein charmanter Name sich dein Freund da ausgedacht hat. ;-) Dabei wird dieser Name dieser leckeren Frucht sogar nicht gerecht. Ich liebe den fruchtig, süss, säuerlichen Geschmack einfach. Und du hast recht, leider verwendet man sie viel zu selten. Die Tarte lohnt sich wirklich. Sowohl der Teig, butterzart, als auch die Füllung ein Träumchen.
Viel Spass beim Nachbacken und alles Liebe,
Corinne