Ist das kalt draussen. So kalt, dass ich am liebsten die Wohnung gar nicht mehr verlassen möchte und das obwohl ich die Kälte eigentlich gewohnt sein sollte, habe ich doch meine ersten Lebensjahre in den Bergen auf 1‘800 M.ü.M. verbracht. Winter in den Bergen finde ich herrlich, aber bei uns mag ich das irgendwie so gar nicht. Erstens, weiss ich nicht, was ich zur Arbeit anziehen soll. Immer nur die dicken Kuschelpullis zu Hosen sind einfach langweilig. Im Moment aber die einzige Option, friere ich mir doch sonst meinen A…. ab. Zweitens die Schuhe. Immer die dicken Stiefel sind genauso langweilig. Aber mit anderen Schuhen breche ich mir ein Bein plus mache ich sie zur Sau, wenn die Trottoirs gesalzen sind. Die Salzränder gehen einfach nie wieder aus. Irgendwelche „schönen“ Schuhe mit ins Büro nehmen, das könnte ich ja schon, aber die Dinger immer hin- und herschleppen, habe ich auch keine Lust. So. Und drittens mag ich bei der Kälte einfach so gar nichts unternehmen, auch wenn die Schneelandschaft im Wald wunderschön ist.
Wie gesagt, ich liebe den Winter und den Schnee in den Bergen. Hier muss ich so viele Schichten anziehen, dass ich mich anschliessend kaum mehr bewegen kann. Und das Gesicht friert trotzdem noch immer. Meine Thermowäsche ist – wo könnte es anders sein – eben in den Bergen, wo ich sie eigentlich normalerweise brauche. Hätte doch nicht gedacht, dass ich die nun hier so dringend benötigen würde, bei den arktischen Temperaturen gerade. Egal. 2017 ist noch jung und es wird nicht gejammert. Zuhause mache ich aber trotzdem schon eine Runde auf Frühling, indem ich die ersten Tulpen gekauft und unser Wohnzimmer damit geschmückt habe. Ich konnte einfach nicht widerstehen, als bei uns im Supermarkt schon Tulpen ausgestellt wurden. Kaum ist die Weihnachtsdeko weg, darf ein Hauch Frühling einziehen. Schliesslich werden auch die Tage schon wieder länger, auch wenn ich das bewusst noch nicht merke. Es ist so.
Da ich keine Lust habe in die Kälte zu gehen und irgendwann genug genetflixt habe, habe ich die Zeit Zuhause genutzt, etwas zu kochen und für den Blog zu shooten. Bei der Kälte hätte ich an sich gerne gebacken. Aber ihr erinnert euch bestimmt an den ersten Post im 2017 und meine Süssigkeiten Fressorgien über die Festtage. Noch mehr Winterspreck brauch ich definitiv nicht, einen Snack für den Netflix Nachmittag aber unbedingt. Und so habe ich vor einer Weile Kale Chips für mich entdeckt. Ja, auch das ein alter Zopf. Grünkohl oder wie er bei uns heisst Federkohl gilt in den USA schon lange als der Superfood und auch die Zubereitung als Chips ist so gar nicht neu und wurde auch schon auf diversen Blogs gezeigt. Egal. Hier hole ich das heute nach. Ich bin ja solchen Trends immer eher skeptisch gegenüber eingestellt. Hat man Lust auf Chips, soll man Chips essen und nicht eine halbherzige Alternative. Die befriedigt dann nämlich nicht. Wie zum Beispiel die Blumenkohlpizza, die bei uns fast Brechreiz ausgelöst hat. DAS war ja mal so gar nichts. Der Food Fail 2016 und deshalb auch nicht auf dem Blog zu finden. So etwas grässliches würde ich euch nicht zumuten. Sollte ich es nochmals ausprobieren und sollte dann das Rezept schmecken, werde ich berichten. Bei den Kale Chips ist das aber so ganz anders. Sie schmecken wirklich und weil sie auch wirklich kross werden, versprühen sie absolutes Chips Feeling.
Zutaten
Ca. 400 g Federkohl oder Grünkohl oder wie Kale bei euch auch immer heissen mag3 EL frischen Zitronensaft
2 EL Olivenöl
Ordentlich Salz
Etwas Pfeffer
2 Prisen Chilipulver (Curry, Paprika, Knoblauchpulver oder was euch schmeckt, geht auch)
Zubereitung
Als erstes müsst ihr den Kale chipsfertig rüsten. Dazu gilt es die dicken Stängel zu entfernen. Ich schneide einfach am dicken Stängel am Rand entlang, so ist der mal weg. Dann zerzupfe ich den Kale in grössere Stücke. Zu klein sollten sie nicht sein, gehen sie doch bei trocknen ziemlich ein. Ihr seht das hoffentlich auf den Bildern etwas besser, wie gross die Stücke sein sollten.Kale waschen, trocken schleudern und dann noch für ca. 30 Minuten auf etwas Haushaltpapier vollständig trocknen lassen. In der Zwischenzeit Ofen auf 160°C Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Zitronensaft, das Öl und die Gewürze in einer Schüssel zu einer Marinade mischen. Kale ebenfalls in die Schüssel geben, alles miteinander vermengen und die Marinade mit den Händen gut in die Blätter einkneten.
Kale auf beide Bleche verteilen, so dass die einzelnen Stücke etwas Platz haben. Das ist wichtig, dass sie schön trocknen und kross werden. Nun kommt das Ganze für ca. 10 Minuten in die Ofenmitte. Nach 5 Minuten Backofentür kurz öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Behaltet die Chips etwas im Auge. Bei mir müssen es 10 Minuten sein, andernfalls sind die Chips nur am Rande kross und sonst noch etwas latschig. Bei meiner Freundin sind die Chips allerdings schon nach 7 Minuten fertig. Nach 10 wären sie verbrannt. Das hängt etwas von eurem Ofen ab. Die Chips sind fertig, wenn sie etwas wie Pergamentpapier aussehen. Am einfachsten probiert ihr und entscheidet dann.
Das ist auch schon alles. Ich kann euch diesen gesunden Snack wirklich nur wärmstens empfehlen. Es geht schnell und schmeckt. Beim nächsten Besuch werde ich bestimmt anstatt Chips die Variante mit Kale auftischen.
Mögt ihr diese Kälte?
Alles Liebe,
Hallo liebe Corinne!
AntwortenLöschenHabe letztes Jahr auch mal Kale-Chips gemacht...
Ich finde, dass Honig noch ganz gut passt ;)
Die Blätter einfach mit wenig flüssigem Honig bepinseln �� Die brauchen dann zwar ein wenig länger um kross zu werden, schmeckt aber super ��
lg Valentino
Lieber Valentino
LöschenVielen Dank für den Tipp. Das werde ich bestimmt bald mal ausprobieren. Ich geb den Honig dann einfach mit in die Marinade und knete das Ganze dann gut ein. Und den "kross Test" mache ich sowieso immer und passe die Backzeit an.
Alles Liebe,
Corinne
Hallo meine liebe Corinne,
AntwortenLöschenHihi da sind wir uns ja in einigem wieder mal ähnlich. Ja der Winter in der Stadt ist wirklich nicht so berauschend. Wir hatten zwar gestern Schnee aber heute schon ist er zur typischen Schneematsche übergegangen. So ist das eben in der Stadt. Obwohl ich wie du verschneite Bäume und Landschaften auf dem Land auch sehr mag. Und ja na klar der Januar ist dafür gemacht die ersten Tulpen einziehen zu lassen �� Aber auf jeden Fall möchte ich mich erst mal für deine Inspiration bedanken! Ich habe mich bisher auch noch nicht an Grünkohl Chips gewagt, weil ich dachte sie werden nicht knusprig. Aber mit deinem Rezept werde ich es auf jeden Fall probieren. Muss ich nur noch hübschen Kohl finden.
Dir wünsche ich trotz der Kälte noch ein paar feine Wintertage oder Abende �� ich freue mich wieder von dir zu hören und sende liebe Grüße,
Magdalena
Hallo meine liebe Magdalena
LöschenMorgen soll es bei uns ja wieder schneien. Mir graut schon davor...Probier die Chips mal aus. Es ist wirklich nicht schwer und schmeckt super lecker. Bei uns gehen die in Nu weg. Werden sie richtig gebacken, werden sie auch wirklich super knusprig. Ich habe die schon zig mal gemacht und es hat jedes Mal geklappt.
Alles Liebe und bis bald,
Corinne
Ich habe das noch nirgendwo gesehen und finde die Idee super...ich habe nämlich auch schon genug Winterspeck und immer Lust auf Snacks.
AntwortenLöschenAnnette
Liebe Annette
LöschenDann freu ich mich natürlich noch umso mehr, wenn ich dir etwas Neues zeigen konnte. Ich dachte wirklich, das ist ein alter Hut.
Alles Liebe,
Corinne
Hallo liebe Corinne,
AntwortenLöschenvielen Dank für die Rezeptidee und die tollen Bilder. An welcher Stelle kommen dann Zitronensaft, Öl und Gewürze zum Einsatz?
Viele Grüße
Lena
Liebe Lena
LöschenJetzt hat es mir diesen Absatz doch glatt beim Bilder einfügen gelöscht. Manchmal muss ich echt an mir Zweifeln.... Vielen Dank für deinen Hinweis. Ich habe das Rezept natürlich ergänzt. Die Zutaten werden übrigens zu einer Marinade gemischt und diese in die Blätter eingeknetet.
Nochmals Danke und alles Liebe,
Corinne