Inspiriert durch den Besuch an den Feiertagen bei Mr. C.‘s Eltern hatte ich mal wieder Lust ein Chutney zu kochen. Dort gabt es nämlich an einem Abend ganz wunderbare Chutneys, in die ich mich hätte reinlegen können. Schön feurig scharf und eine wahre Geschmacksexplosion im Mund mit all den leckeren Gewürzen. Obwohl es noch zig andere Leckereien gab, ass ich dazu einfach etwas Käse und eine Scheibe Brot. Mehr braucht es nicht, damit mein Foodie Herz glücklich ist und höher hüpft. Das (Food) Leben kann so einfach sein…
Also hab ich Pinterest nach Chutney Rezepten befragt. Keine so gute Idee, denn dort wird man förmlich erschlagen. Nun gut, meine Suche war auch etwas unspezifisch. Einfach mit dem Suchbegriff „Chutney“. Muss ich mich eigentlich nicht wundern. Genauso unspezifisch habe ich dann angefangen die Rezepte zu pinnen. So ganz ohne Plan, wie, wo, was. Egal. „Klingt gut, wird gepinnt“ war mein Motto. Ein paar Tage später dann habe ich die Rezepte mal etwas genauer studiert. „Mango Chutney, mmmhhhhhh lecker, aber das passt irgendwie besser zum Frühling.“ „Feigen Chutney, juhu, aber wo bekomme ich denn jetzt noch frische Feigen zu einem angemessenen Preis? Nächsten Herbst dann.“ „Da muss ich ja nur zwei, drei Zutaten miteinander vermischen, das ist zu einfach für einen Kochblog.“ „Huch, was für Gewürze und Zutaten sind das denn?! Wo krieg ich die denn überhaupt her?!“ Also auch keine Option. Und so hab ich mich von Rezept zu Rezept durchgehangelt, bis ich beim Tomaten Chili Chutney hängen geblieben bin. Einfach in der Zubereitung, mit Zutaten, die ich einfach im Supermarkt finde oder schon Zuhause habe. Das einzig einigermassen Exotische sind die Senfsamen. Aber auch die sind problemlos aufzutreiben (ich hatte sie schon). Ding, ding, ding, der Kandidat hat hundert Punkte und die Ehre ausprobiert zu werden.
Also habe ich mich ans Werk gemacht. Die Zubereitung an sich geht schnell und ist einfach. Einzig beim Einköcheln muss man etwas Geduld haben. Aber das geht ja praktisch von selbst. Nur hin und wieder braucht das Chutney etwas Aufmerksamkeit, indem man es umrührt und seine Konsistenz überprüft. Hat aber etwas Meditatives, das Köcheln lassen und Umrühren wie ich finde. Und der Geschmack, der in der Wohnung versprüht wird. Herrlich. Ein Hauch Exotik. Und bei den kalten Tagen, an denen ich das Haus nicht verlassen will (ihr erinnert euch *klick*), die ideale Beschäftigung.
Das Chutney ist geling sicher und wirklich lecker. Für mich persönlich dürfte es noch einen grossen Ticken schärfer sein. Also wer es scharf mag, der kann problemlos die doppelte Menge Chili zugeben. Oder die kleinen, scharfen, fiesen Chilis verwenden. So ist es nämlich überhaupt nicht scharf. Schmecken tut es aber natürlich trotzdem, insbesondere zu einem würzigen Hartkäse wie Gruyère. Ich stelle es mir auch ganz wunderbar zu einem Steaksandwich vor oder zu einem Kirchererbsenbratling.
Das Rezept habe ich von hier. Die Menge ergibt ca. 750 ml.
Zutaten
800g gehackte Tomaten aus der Dose (800 g mit dem Saft, das entspricht 2 Büchsen)2 – 4 rote Chili, entsteint und grob gehackt
2 Zwiebeln, grob gehackt
2 Knoblauchzehen, grob gehackt
15 g Ingwer, grob gehackt
450 g Zucker
200 ml Weiss- oder Apfelessig (ich nahm Apfelessig, da ich den schon hatte)
1 TL Senfsamen
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Die gehackten Tomaten in ein Sieb geben und Saft in eine Schüssel abtropfen lassen. Ein Viertel des Saftes (das entsprach bei mir ca. 125 ml) braucht ihr dann für das Chutney. Den Rest könnt ihr als Tomatensaft trinken oder für eine Tomatensugo verwenden.Chili, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in einen Hacker oder einen Blender geben und zu einer geschmeidigen Paste verarbeiten. Zusammen mit dem Zucker, dem Essig, den 125 ml Tomatensaft und den Senfsamen in einen Topf geben.
Das Ganze gut vermischen und bei mittlerer Hitze aufkochen. Weiterköcheln lassen bis 1/3 der Flüssigkeit eingekocht ist. Das geht ca. 15 Minuten. Die abgetropften und gehackten Tomaten sowie die Senfsamen zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Hitze leicht reduzieren und das ganze nun für 1 bis 1.5 Stunden einkochen lassen. Das Chutney ist fertig, wenn es dick und glänzend ist. Bei mir dauerte das Ganze 1 Stunde und 15 Minuten, bis die richtige Konsistenz erreicht war. Vor dem Servieren abkühlen lassen. In Glasbehältern ist es im Kühlschrank ca. 1 Monat haltbar.
Gerne möchte ich noch ein scharfes Chutney zaubern. Wer hat mit ein Rezept?
Alles Liebe,
Hallo Corinne,
AntwortenLöschenWOW das Bild vom Tomaten Chili und Ingwer Chutney sieht wirklich der Hammer aus und macht richtig Lust drauf. Auf meiner Arbeit sind die Leute alle Chili geil und es kann nicht scharf genug sein habe mir das Rezept schon in meine Hosentasche gesteckt und werde dies sicher ausprobieren.
Beste Grüße
Marcel
Klingt echt lecker und die Bilder machen Lust auf mehr.
AntwortenLöschenIch würde es allerdings auch scharf machen...
Annette
Oh wie LECKER ❤ Meine Liebe du verwöhnst uns ja richtig! Die Fotos sehen so gut aus da will man sofort loslegen, vorallem mit dem Ingwer klingt das richtig gut! Schade dass ich kein Käse mehr essen kann (blöde Laktose!) Aber ich find schon was anderes ;D Zum Baguette mit einem Weinchen schmeckt das sicher auch grandios!
AntwortenLöschenIch wünsch dir noch eine zauberhafte Woche, hab es fein!
deine Duni ❤
Liebe Corinne, danke sehr für dieses herrliche Rezept. Wir bekommen heute neue Fenster eingebaut, und da ich mich wegen des Lärms in die Küche verzogen habe, sind so ganz nebenbei 4 Gläser Chutney entstanden -voilà ��. Ich hoffe, es geht Dir soweit gut. Mach bitte weiter so - ich liebe Deinen wunderbaren Blog! Herzliche Grüße von Deiner treuen Leserin Sabine aus Seulberg (Nähe Frankfurt am Main).
AntwortenLöschenPS: Sollte es Dich (und Deinen Mann) einmal hierher verschlagen, seid ihr ganz herzlich zu meinem Mann und mir wenigstens auf eine Tasse Kaffee oder Tee eingeladen.