Erst entführte ich euch nach Mexiko, dann in den Libanon und heute führt uns die kulinarische Reise nach Thailand. So schnell ist man einmal um die Welt gejettet. Zumindest was das Essen angeht und glücklicherweise kann man mittlerweile viele landestypische Esswaren in Spezialitätenläden kaufen. So spart man sich die lange Reise, auch wenn ich natürlich einen Besuch in Thailand meiner Küche vorgezogen hätte.
Einmal schon habe ich dieses Land besucht und es wird hoffentlich nicht das letzte Mal gewesen sein. Obwohl mein Bein beim letzten Besuch in einem Strassenloch steckenblieb und ich mir beim wieder Herausziehen eine ganz üble Fleischwunde zugezogen habe, die voll war mit Dreck und ich so einige Tage das Meer nur ansehen durfte, Panik hatte vor einer schlimmen Entzündung, die Wunde deshalb täglich mehrfach gesäubert habe, was doch mit einigen Schmerzen verbunden war und kleine Narben und Flecken mich noch heute an dieses Ereignis erinnern, verbinde ich nur schöne Erinnerungen mit diesem Land.
Das Land kann ja nichts für meine Schusseligkeit und Unachtsamkeit. Jaja, da sehe ich etwas in einem Laden, steuere sofort darauf zu und habe so das Strassenloch völlig ausgeblendet resp. überhaupt nicht wahr genommen. Das nennt man mal Tunnelblick. Beim nächsten Mal bin ich achtsamer. Den Urlaub konnte ich aber trotzdem geniessen, es passierte nämlich schon am 2. Tag und so blieb noch genügend Zeit für die Erholung. Die hatte ich dann auch wirklich nötig. Aber Essen, das geht auch mit einem kaputten Bein.
Von der Thailändischen Küche war ich schon vor der Reise ein grosser Fan und bin es geblieben. So war ich natürlich sofort Feuer und Flamme, als ich von Globus am Bellevue angefragt wurde, ob ich ein Thailändisches Rezept von ihrem Thai Kochkurs zu Hause ausprobieren will. Natürlich mit authentischen Produkten, aber die alternativen Möglichkeiten habe ich euch ebenfalls aufgelistet. Die Menge ist für 4 Personen.
Zutaten
800 g Rindfleisch (Huft)*100 g thailändische Auberginen* (das sind kleine Grüne, alternativ normale Auberginen oder Mini Auberginen)
50 g thailändische Erbsen* (das sind kleine thailändische Auberginen, alternative gefrorene Erbsen)
4 Kaffirlimetten Blätter* (alternativ getrocknete Blätter, gequetschter Zitronengrasstängel, Limettensaft oder Limettenschale)
1/2 Bund Thai Basilikum* (ca. 50 g, alternativ allenfalls normaler Basilikum, wenn auch anders in Geschmack. Thai Basilikum ist leicht süsslich und schärfer)
2 rote Chilis*
Sauce
2 Dosen Kokosmilch* (à je 400 g)
1 1/2 EL Panang Curry Paste*
4 EL Fischsauce*
1 TL Palmzucker* (oder Rohzucker)
Zubereitung
Rindfleisch in feine Streifen schneiden. Auberginen vierteln und diese Viertel länglich nochmals halbieren (ich habe übrigens 4 Thai Auberginen und 3 Mini Auberginen verwendet, also etwas mehr als 100 g). Kaffirlimetten in dünne Streifen schneiden (ich habe 5 getrocknete Blätter und 1 gequetschter sowie gedrittelter Zitronengrasstängel verwendet). Basilikum waschen und die Blätter abzupfen. Chili in Ringe schneiden. Wer es milder will, entkernt die Chili erst und schneidet sie dann in Streifen (Halbkreise) oder aber legt die Ringe in kaltes Wasser ein. Dann lösen sich die Kerne ebenfalls, sinken zu Boden und man kann die praktisch kernfreien Ringe einfach oben abschöpfen. Das war meine Variante. Ich mag es scharf, aber wollte es nicht zu scharf und nichts riskieren. Nachschärfen geht schliesslich immer.Die Thai Auberginen werden zusammen mit den Erbsen vorgekocht. Dafür beides ca. 5 Minuten in kochendes Wasser geben. Sie sollten weich, aber noch bissfest sein. Anschliessend abgiessen und kalt abschrecken, so dass sie nicht weiter garen.
Die Kokosmilch (zuerst nur den dickflüssigen Teil, nicht das Wasser) in einer Pfanne erhitzen. Unter ständigem Rühren ca. 5 Minuten kochen, bis die Masse leicht fettig wird. Die Panang Curry Paste darin auflösen und das Rindfleisch, sowie die feingeschnittenen Kaffirlimetten Blätter (sowie allenfalls der Zitronengrasstängel) dazugeben. Weitere ca. 5 Minuten kochen lassen.
Den Rest der Kokosmilch (flüssiges Wasser) in die Pfanne geben, den Palmzucker und die Fischsauce dazu. Die thailändischen Auberginen und die thailändischen Erbsen beigeben. Alles ganz kurz mitkochen, nur so lange bis alles warm ist. Als Letztes den Basilikum und die aufgeschnittenen Chili darüber streuen und servieren. Vorher allenfalls den zugefügten Zitronengrasstängel entfernen. Der will niemand mitessen. :-) Dazu passt Basmati- oder Parfümreis.
Das Curry schmeckt wirklich wie in Thailand. Natürlich helfen dafür die authentischen Produkte, aber ich denke auch die Menge an Fischsauce. Ich wär ja viel sparsamer damit gewesen, habe mich aber an das Rezept gehalten. Fischsauce riecht meines Erachtens eklig, aber man schmeckt sie auch in dieser Menge nicht heraus, resp. gibt sie dem Gericht einfach eine leichte Säure. Ich war restlos begeistert und das wird bestimmt ganz bald mal wieder gekocht im Hause Coco. Mal wieder etwas gelernt. Natürlich kann man das Curry auch mit Poulet oder nur mit (mehr) Gemüse oder auch Shrimps zubereiten.
Wohin würdet ihr gerne noch einmal verreisen?
Alles Liebe,
* Die Produkte wurden mir von Globus am Bellevue zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!