Am letzten Wochenende dachte Mr. C., ich sei von einem Alien besessen, denn ich habe angefangen die Wohnung auszumisten. Einfach so. Ohne Hinweis seinerseits, dass die Schränke aus allen Nähten platzen. Ich, die so sehr an ihren Sachen hängt und sich so schwer trennen kann. Aber ich habe rigoros durchgefegt. Angefangen im Badezimmer, über das Wohnzimmer, bis zum Schlafzimmer. Offen ist noch das Büro. Das soll aber folgen.
Auch mein Kleider- und Schuhschrank mussten dran glauben. Ich habe mich noch nie von so vielen Schuhen auf einmal getrennt. Gewisse Paare habe ich nur aufbewahrt, weil sie in der Vergangenheit so schön waren. Mittlerweile aber sind sie total ausgelatscht und ich habe sie nur behalten, damit ich sie nicht vergesse. Tragen würde ich sie so nicht mehr. Ja, ich gebe zu, das ist komisch. Wenn ich so etwas lesen würde, würde ich auch denken, dass diese Person einen leichten Knall hat. Ich stehe dazu. Immerhin bin ich einsichtig. :-)
Auch kaufe ich teilweise für Schuhe, die mir unglaublich gut gefallen, vorsorglich ein Backup. Nein, nicht das genau gleiche Paar, das wäre schon etwas irr. Aber ein anderes Paar, das diesem zum Verwechseln ähnlich sieht. Sie sind aber jeweils leicht anders. So kann ich den Kauf vor Mr. C. rechtfertigen, wenn er meint, es sei der gleiche Schuh. Hätte ich nur ein Paar, so würde ich es kaum tragen, da ich es nicht so schnell auslatschen will. Mit einem Backup kann ich abwechseln und es gibt mir Sicherheit. Auch das schräg, ich weiss. Was wohl ein Psychiater über so ein Verhalten sagen würde? :-) Trennungsangst? Verlustangst? Sammelwut? Hortungswut? Ich weiss es nicht. Und solange es nur das ist. Jeder hat doch irgendwie eine Macke.
Einzig von meinen Taschen, da kann ich mich kaum trennen und die sind der Ausmistaktion nicht zum Opfer gefallen. Da hat jede einzelne ihre Geschichte und ihre ganz eigenen Vorzüge. Ausserdem sorge ich so gut für sie, dass keine – auch nach Jahren – verbraucht oder nicht mehr schön aussieht. Dann ist eine Trennung absolut unmöglich.
Das einzig Traurige an der ganzen Sache ist, dass die Schränke noch immer voll sind. Ich mich frage, wo das ganze Zeug noch Platz gehabt hat und mein Wunsch Platz für Neues zu schaffen, so gar nicht aufging. Die Schränke sind jetzt immerhin nicht mehr randvoll, sondern nur noch voll. Eine solche Ausmistaktion ist übrigens ganz schön anstrengend und verbraucht sicher mehr Kalorien als jeder Besuch im Fitness-Studio. Da musste ich mir im Anschluss eine kleine Erfrischung in Form eines Iced Matcha Lattes gönnen. Auch um über den Trennungsschmerz hinweg zu kommen. Herbst hin oder her, das schmeckt auch bei kälteren Temperaturen, denn ich kam echt ganz schön ins Schwitzen. Und da es das bei uns auf dem Land nicht um die Ecke gibt, habe ich kurzerhand zu Hause selber einen gezaubert. Für das Rezept habe ich mich hier orientiert, beim Blog von Feiertäglich. Für einen Iced Matcha Latte braucht ihr.
Zutaten
ca. 2 g Matcha Pulver80 ml kaltes Wasser
200 ml Mandelmilch (die geht auch selbst gemacht)
1-3 EL gesüsste Kondensmilch
Eiswürfel
Zubereitung
Erst die Mandelmilch mit der Kondensmilch gut im Glas vermischen. Matcha Pulver und Wasser in eine Schale geben und kurz mit dem Matcha Besen aufschlagen, so dass das Ganze leicht schaumig wird. Zu der Milch giessen und mit Eiswürfeln auffüllen. Sofort geniessen.Hab ihr auch irgendwelche Macken, die ihr mir verraten wollt?
Alles Liebe,
Total süße Geschichte und hey, du bist nicht verrückt!! Ich bin ganz genauso. Ich kann mich zwar gut von Dingen trennen, wenn sie ihre besten Tage hintersich haben, aber ansonsten haben wir den gleichen Gedankengang was Schuhe & Taschen angeht :)
AntwortenLöschenDer Matcha sieht auch total super aus. Muss ich glatt mal probieren in dieser Variante.
Liebe Grüße, Ella
www.ellaloves.de
Vielen Dank, liebe Ella! Dann bin ich ja beruhigt. :-)
LöschenAlles Liebe und einen ganz tollen Start in die neue Woche,
Corinne